Während der 15. türkischen Investitionskonferenz in New York, die im Rahmen seines Besuchs bei der 79. Generalversammlung der Vereinten Nationen stattfand, sprach Präsident Recep Tayyip Erdoğan sowohl vor amerikanischen als auch vor türkischen Wirtschaftsführern. In seiner Rede betonte Erdoğan die bedeutenden wirtschaftlichen Fortschritte der Türkei und stellte fest, dass die Zahl der Unternehmen mit ausländischem Kapital im Land auf 83.000 gestiegen sei. Er stellte fest, dass drei große internationale Agenturen die Kreditwürdigkeit der Türkei im Jahr 2024 heraufgestuft hätten, und er sah dies als Beweis für die verbesserten Wirtschaftsaussichten des Landes.
Der Präsident unterstrich auch die wachsenden Handelsbeziehungen zwischen der Türkei und den Vereinigten Staaten und betonte, dass die USA inzwischen der zweitgrößte Exportmarkt und der fünftgrößte Importpartner der Türkei seien. Er äußerte sein Vertrauen in das Potenzial, den bilateralen Handel anzukurbeln, und strebt mit entsprechender Planung ein Handelsvolumen von 100 Milliarden Dollar an. Erdoğan forderte die Beseitigung restriktiver Zölle und einseitiger Handelsbarrieren in Sektoren wie Eisen, Stahl und Aluminium, die seiner Meinung nach das gegenseitige Wirtschaftswachstum bremsten.
Er sagte, in den letzten zwei Jahrzehnten habe die Türkei fast 270 Milliarden Dollar an ausländischen Direktinvestitionen angezogen, gestützt durch eine starke Wirtschaft und investorenfreundliche Politik. Er betonte, dass die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate des Landes in diesem Zeitraum 5,4 % betragen habe und große Infrastrukturprojekte im Gange seien, darunter eine Verdoppelung der Flughäfen und eine 20-fache Steigerung der Exporte. Darüber hinaus lobte er die Rolle der Türkei als führender Akteur in den Bereichen Verteidigung und Luftfahrt, die sich als einer der größten Waffenlieferanten der Welt positioniert habe.
Trotz der anhaltenden regionalen Herausforderungen betonte Erdoğan, dass die Türkei in Schlüsselbereichen wie Export, Beschäftigung, Produktion und Tourismus weiterhin Wachstum erlebe. Er führte diesen Erfolg auf das seit einem Jahr geltende Wirtschaftsprogramm der Regierung zurück. Er sagte auch, dass die Inflation in der Türkei nun dauerhaft zurückgehe und die Arbeitslosenquote die ursprünglichen Ziele übertreffe. Er versäumte es nicht, die rasche Erholung der öffentlichen Finanzen nach dem Erdbeben von 2023 zu erwähnen.
Der Präsident sagte, das Ziel der Türkei sei es, ihren Anteil an den weltweiten Investitionen bis 2028 von 1 % auf 1,5 % zu steigern. Er betonte, wie wichtig es sei, hochwertige Investitionen anzuziehen, die technologieorientiert und nachhaltig seien und qualifizierte Arbeitsplätze schafften. Er nannte erneuerbare Energien, Verteidigung, Biotechnologie und die Automobilindustrie als Schwerpunktsektoren. Erdogan hofft, dass die Türkei bis 2030 zu einem globalen Zentrum für Hightech-Investitionen werde, mit besonderem Schwerpunkt auf Halbleitern, grüner Energie, digitalen Technologien und der Raumfahrt.
Abschließend rief Erdoğan zu einer weiteren Zusammenarbeit mit US-Unternehmen auf und betonte die strategische Bedeutung ihrer Partnerschaft, insbesondere im Energiebereich. Er wies darauf hin, dass Amerika seit dem Beginn des Imports von Flüssigerdgas (LNG) aus den USA durch die Türkei im Jahr 2016 der größte Lieferant der Türkei in diesem Bereich geworden sei. Er äußerte die Hoffnung, dass diese Beziehung durch einen langfristigen Vertrag gestärkt werde.
Erdoğans Botschaft war klar: Die Türkei befindet sich nicht nur auf dem Weg der wirtschaftlichen Erholung, sondern positioniert sich auch als zentraler Akteur im globalen Handel, bei Investitionen und in der Technologie. Diese zukunftsweisende Vision wird durch ihre starken Bindungen zu den USA vorangetrieben.