Der 14. Mai wurde zum Schauplatz einer der wichtigsten Wahlen in der Türkei seit ihrer Gründung. Es ist ganz klar, dass die parlamentarische Mehrheit an den herrschenden Block ging. Andererseits erreichte in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl, die noch wichtiger sein soll als die Abgeordnetenwahl, kein Kandidat einen Stimmenanteil von 50 Prozent.
Tayyip Erdogan, der Kandidat der AK-Partei und der Volksallianz, erhielt 49,51 Prozent und der Kandidat der Nationalen Allianz, Kemal KILICDAROGLU, erhielt 44,88 % der Stimmen, beide erreichten den zweiten Wahlgang.
Da in vielen Bürgerbefragungen im Vorfeld der Wahl das genaue Gegenteil der Fall war, galten diese Ergebnisse als Überraschung.
Nun bereiten sich beide Bündnisse, nämlich die Volksallianz der regierenden AK-Partei und die von der CHP angeführte Nation Alliance, auf die zweite Runde vor. Politikexperten stellen derzeit fest, dass Erdogan, der im ersten Wahlgang 49,5 % der Stimmen erhielt, kurz davor steht, zum Präsidenten gewählt zu werden.
Wenn sich dies als wahr erweist, werden die Beziehungen, die Erdogan bisher zu einigen anderen Ländern aufgebaut hat, laut Experten weiterhin dieselben bleiben, nämlich zu Putins Russland, das Erdogan die ganze Zeit unterstützt hat.
Selbstverständlich unterhält Erdogan auch gute Beziehungen und Handelsbeziehungen zu den Golfstaaten im Nahen Osten. Wie Experten feststellten, ist die Türkei für viele Investoren aus den Golfstaaten zu einem Investitionsland geworden, und es scheint, dass diese Situation auch in den kommenden Jahren anhalten wird. Offenbar wird von besagten Investoren erwartet, dass sie ihre Handelsbeziehungen zur Türkei stärken und wie in den letzten Jahren viele Immobilien kaufen.
Andererseits wünschen und erwarten die türkischen Bürger, dass Erdogan im Falle seiner Wiederwahl zum Präsidenten am 28. Mai auch seine vor der Wahl gemachten Versprechen bezüglich neuer Investitionen und der Verbesserung des Wohlstandsniveaus im Land einhält.