Die Konkubinengemächer im Topkapı-Palast, in denen einst die Konkubinen des Osmanischen Reichs lebten, wurden zum ersten Mal für Besucher geöffnet. Dieser besondere Bereich wurde restauriert und zugänglich gemacht, damit Besucher einen besseren Einblick in das Haremsleben des Osmanischen Reichs gewinnen können.
Die Konkubinenquartiere gelten als einer der wichtigsten und faszinierendsten Teile des Topkapı-Palastes. Dieser Abschnitt, in dem die Frauen und Konkubinen der Sultane während der osmanischen Zeit lebten, fällt durch seine reiche historische Struktur auf.
Nach Restaurierungsarbeiten ist dieser Bereich nun für Besucher geöffnet, gewährt bedeutende Einblicke in das Haremsleben des Osmanischen Reiches und bietet Geschichtsliebhabern einen neuen Erkundungspunkt.
ÜBER DEN TOPKAPI-PALAST
Der Topkapı-Palast im Istanbuler Stadtteil Sarayburnu diente in 400 seiner 600 Jahre währenden Geschichte als Verwaltungszentrum des Osmanischen Reichs und als Residenz der Sultane. Einst lebten fast 4.000 Menschen in seinen Mauern.
Sultan Mehmed der Eroberer begann 1465 mit dem Bau des Topkapı-Palastes. Der Palast wurde 1478 fertiggestellt und diente etwa 380 Jahre lang als Verwaltungszentrum und offizielle Residenz der osmanischen Sultane, bis Sultan Abdulmejid den Dolmabahçe-Palast erbauen ließ. Ursprünglich umfasste der Palast eine Fläche von etwa 700.000 Quadratmetern, heute umfasst er 80.000 Quadratmeter.
Der Topkapı-Palast wurde geräumt, da die Palastbewohner begannen, im Dolmabahçe-Palast, im Yıldız-Palast und in anderen Palästen zu leben. Obwohl der Topkapı-Palast von den Sultanen verlassen wurde, verlor er nie seine Bedeutung, und viele Beamte lebten weiterhin dort. Der Palast wurde regelmäßig repariert. Besondere Sorgfalt wurde der Instandhaltung der Kammer des Heiligen Mantels gewidmet, in der die heiligen Reliquien aufbewahrt wurden, die der Sultan und seine Familie während des Monats Ramadan besuchten.
Das erste Mal, dass der Topkapı-Palast für Besucher geöffnet wurde, fast wie ein Museum, war während der Herrschaft von Sultan Abdulmejid. Die Besitztümer in der Schatzkammer des Topkapı-Palastes wurden dem damaligen britischen Botschafter gezeigt. Später wurde es zur Tradition, die alten Artefakte in der Schatzkammer des Topkapı-Palastes Ausländern zu zeigen, und während der Herrschaft von Sultan Abdulaziz wurden Vitrinen im Empire-Stil mit Glasfenstern gebaut und die alten Artefakte in der Schatzkammer begann man, Ausländern zu zeigen. Während der Zeit, als Sultan Abdulhamid II. abgesetzt wurde, gab es Pläne, die Schatzkammer des Topkapı-Palastes sonntags und dienstags für die Öffentlichkeit zu öffnen, aber dazu kam es nicht.
